DEDeutsch Text
Diskutieren, Screenen, Lesen, Essen, Üben, Caren, Struggeln, Improvisieren, künstlerisch Praktizieren und Manifestieren, mit Florida. Florida sind in Ihrer Praxis nicht Repräsentationen, sondern künstlerische Produktion im Kollektiv und in Kollaborationen wichtig. Die Produktionen finden dezentral an verschiedenen Orten, mit wechselnden Partnern und solidarischen Räumen statt.
In Floridas Basis im Rückgebäude der Lothringer Straße 13 in München befinden sich folgende Einrichtungen:
- eine Bibliothek, die sich aus deprivatisierten Buchbeständen speist und von der Library Group organisiert und aktualisiert wird
- ein Archiv für (Gegen-) Öffentlichkeiten: Fanzines, Poster, Filme, Sounds
- ein Tonstudio, das zugänglich ist für Künstler_innen in residency und interessierte Personen und Gruppen
- die Redaktionsräume des Magazines Florida
- work & residency – Arbeits- und Aufenthaltsförderung für eingeladene Künstler_innen, gemeinschaftliche Projekte und Produktionen im Kontext des Magazins und des laufenden Programms
Florida schafft Öffentlichkeit jenseits des Kanons des „öffentlichen Raums“. Bislang formen sich die Reading Group, Library Group, das Forschungskabinett Raum und die Projektgruppe Arbeit. Im Übrigen denkt Florida über Probleme nach oder erfindet sich aus Spaß Interessanteres. Sich selbst löst Florida immer wieder auf in Zusammenhänge, die sich auch in geographisch weitläufigen Kollaborationen entwickeln.
Ergebnisse aus der Arbeit, die in Floridas unterschiedlichen Settings und in den Kollaborationen geleistet wird, finden zudem Ausdruck im autonomen Medium “Magazin Florida”, das seit Oktober 2014 jährlich erscheint.
Florida ist die Tochter des Lothringer1 3_ladens, der im Zuge der Neustrukturierung des Lothringer13-Areals im Juni 2014 aus seinen ursprünglichen Räumen mit der Schaufensterfront verschwand. Florida stellt nichts aus. Florida stellt etwas dar.
ENEnglish Text
Florida practices discussions, screenings, readings, meals, care, struggle and improvisations, focusing on a collaborative and collective approach to making and curating.
Situated in the rear building of Lothringer Strasse 13 in Munich we operate as an artist-run, project-specific and decentralised organisation that involves changing locations and different collaborators. The following resources are available at our premises:
- a library consisting of de-privatized book collections,
- our archive containing fanzines, posters, film and audio
- as well as a recording studio,
- screening room and
- residency quarters.
As part of our programme we host regular artists‘ residencies and publish a biannual magazine entitled Florida. The latter is conceived as a autonomous space to reflect on artists‘ positions and discussions raised within our programme and thus replaces a conventional exhibition framework with a flexible structure that easily travels.
Florida grew out of Lothringer13_laden, which was vacated from its original location at the shop front of the Lothringer13 complex following its restructuring in June 2014.
Kuration und Leitung / Programming committee
Janis Strobl
–ongoing
siehe ProgramDEDeutsch Text
Janis Strobl (* 1995) lebt und arbeitet als Künstlerin in München. Nach dem Studium der Landschaftsarchitektur begann sie 2019 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle, zunächst im Bereich Skulptur und später im Bereich Textile Künste zu studieren. Ab 2023 setzte sie ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München fort, welches sie im Februar 2026 abschließen wird. Neben dem Studium verfolgt sie seit 2021 zusätzlich eine kuratorische Praxis. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die künstlerische Forschung, die sie mit interdisziplinären Ansätzen im Material verhandelt.
ENEnglish Text
Janis Strobl (* 1995) lives and works as an artist in Munich. After studying landscape architecture, she began studying at Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle in 2019, first in the field of sculpture and later in the field of textile arts. From 2023, she continued her studies at the Academy of Fine Arts in Munich, which she will complete in February 2026. In addition to her studies, she has also been pursuing a curatorial practice since 2021. The focus of her work is artistic research, which she negotiates with interdisciplinary approaches in the material.
Rebekka Maria Feicht
–ongoing
siehe ProgramDEDeutsch Text
Rebekka Maria Feicht (*1996) bewegt sich mit ihrer künstlerischen und politischen Praxis in der Kontinuität feministischer Kämpfe und widerständiger Lebensformen. Ausgehend von einer sich stets wandelnden Geschichtsschreibung sucht sie nach Wegen, die Veränderbarkeit gesellschaftlicher Strukturen für sich und andere erfahrbar zu machen. In ihren Arbeiten greift sie alltägliche Materialien auf um Anknüpfungspunkte zu schaffen und bestimmte soziale Themen künstlerisch sichtbar zu machen. Dabei versteht sie sich keinesfalls als Einzelkämpferin, sondern erprobt laufend kollektive Arbeitsweisen. Als gelernte Holzbildhauerin studiert sie seit 2020 mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München.
ENEnglish Text
Rebekka Maria Feicht (*1996) moves with her artistic and political practice in the continuity of feminist struggles and resistant ways of life. Based on an ever-changing historiography, she searches for ways to make the changeability of social structures tangible for herself and others. In her works, she uses everyday materials to create points of reference and make certain social themes artistically visible. She does not see herself as a one-person operation, but is constantly testing collective working methods. As a trained wood sculptor, she has been studying sculpture at the Academy of Fine Arts in Munich since 2020.
Tunay Önder
–ongoing
siehe ProgramDEDeutsch Text
Tunay Önder arbeitet an der Schnittstelle Text, Performance, Installation und Diskurs. Sie interessiert sich vor allem für emanzipatorische Kämpfe im Kontext der Migrationsgesellschaft. Kuratorische Projekte führten sie an die Münchner Kammerspiele, Wiesbaden Biennale, das Favoriten Festival und das Münchner Stadtmuseum. Neben ihren beiden Büchern „migrantenstadl“ (mit Imad Mustafa) und „Urteile“ (mit Christine Umpfenbach und Azar Mortazavi) publiziert sie in Sachbuch- und Lyrikanthologien. 2022 war sie Artist in Residence am International Writing Program in Iowa (USA). Zur Zeit ist sie neben dem FLORIDA für das Kulturreferat München im Bereich Public History tätig. Tunay lebt in München.
ENEnglish Text
Tunay Önder works at the interface of text, performance, installation and discourse. She is particularly interested in emancipatory struggles in the context of the migration society. Curatorial projects have taken her to the Münchner Kammerspiele, Wiesbaden Biennale, the Favoriten Festival and the Münchner Stadtmuseum. In addition to her two books “migrantenstadl” (with Imad Mustafa) and “Urteile” (with Christine Umpfenbach and Azar Mortazavi), she publishes in non-fiction and poetry anthologies. In 2022 she was Artist in Residence at the International Writing Program in Iowa (USA). In addition to FLORIDA, she is currently working for the Munich Cultural Department in the field of public history. Tunay lives in Munich.
Ehemalige Kommiteemitglieder / Former committee members
Clara Laila Abid Alsstar
–
siehe ProgramDEDeutsch Text
Clara Laila Abid Alsstar (Hamburg) arbeitet als Konzeptkünstlerin, Kunstvermittlerin und tritt in spoken word auf. Darüber hinaus ist sie Teil des Kollektivs Third Space: Disordering the Mess und hat mit Mako Sangmongkhon das Duette zum xtenMal gegründet. Zuletzt veröffentlichten die beiden ihre Publikation „Pause not Pose“.
Außerdem ist Clara Laila Teil des Komitees des Kunstraums FLORIDA Lothringer13. Im Mittelpunkt Clara Lailas Praxis steht die Verarbeitung von situiertem Wissen und Erzählen von Geschichten und dem fiktiven Moment im Narrativ von Erinnerungen. Dabei geht sie der Frage nach, wie individuelle und familiäre Erinnerungen als Teil einer oralen Erinnerungskultur in soziokulturellen und gesellschaftspolitischen Verstrickungen verstanden werden können und diese aus dem Privaten ins Öffentliche treten, sich ihre Trennlinien auflösen und diese dekonstruiert werden können.
ENEnglish Text
Clara Laila Abid Alsstar (1990, Hamburg) works as a conceptual artist, art mediator and performs in spoken word. She is also part of the collective “Third Space: Disordering the Mess” and founded the duo “zum xten Mal” with Mako Sangmongkhon. Most recently, the two released their publication “Pause not Pose”.
Clara Laila’s practice focuses on the processing of situated knowledge and storytelling and the fictional moment in the narrative of memories. In doing so, she explores the question of how individual and family memories can be understood as part of an oral culture of memory in socio-cultural and socio-political entanglements and how these can emerge from the private into the public sphere, how their dividing lines can dissolve and how they can be deconstructed.
Joshua Neumann
–
siehe ProgramDEDeutsch Text
Josh Neumann ist aktiv als Musiker*in unter dem Namen Mindsight, Veranstalter*in und Organisator*in in verschiedenen Konstellationen. Zum einen als Teil des Common Ground, ein interdisziplinäres Kollektiv, welches sich mit der Aktivierung, Prozess und Inhalten von Freiräumen, Urbaner Praxis und (temporären) Räumen auseinandersetzt.
Seit 2021 ist Josh aktiv im Bündnis Freiräumen München, ein loses Bündnis aus verschiedenen Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich für eine unkommerzielle, selbstbestimmte Gestaltung und Nutzung von Freiräumen in München einsetzen.
Ebenfalls hat Josh Koordination für DIE VIELEN in München gemacht – ein Zusammenschluss von Institutionen, Kollektiven und Initiativen um sich für die Kunstfreiheit, Diversität und gegen Rechtsextremismus einsetzen.
ENEnglish Text
Josh Neumann is active as a musician under the name Mindsight and organizer in various constellations. On the one hand as part of Common Ground, an interdisciplinary collective that deals with the activation, process and content of open spaces, urban practice and (temporary) spaces.
Since 2021, Josh has been active in the Freiräumen München alliance, a loose alliance of various organizations, groups and individuals who are committed to the non-commercial, self-determined design and use of open spaces in Munich.
Josh has also coordinated DIE VIELEN in Munich – an association of institutions, collectives and initiatives working for artistic freedom, diversity and against right-wing extremism.
Beowulf Tomek
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Maria VMier
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Mako Sangmongkhon
–
siehe ProgramDEDeutsch Text
Mako Sangmongkhon versteht sich als aktivistische Konzeptkünstler:in, Performer:in, Lyriker:in. Vermittler:in. M bewegt sich an den Schnittstellen der Selbstorganisation, meta-ästhetischem Aktivismus, rassismuskritischen und antifaschistischer Kultur- und Bildungsarbeit. Auf Grund der verstärkten Rechtsentwicklungen in den letzten Jahren, schloss M sich mit weiteren antifaschistischen und diskriminierungskritischen Künstler:innen und Aktivist:innen zusammen, verstreut und versammelt sich in zu vielen Gruppierungen. Und dies auch noch weiter, um bestimmte soziale Themen künstlerisch im öffentlichen Raum sichtbar zu machen, gegen autoritäre Unterdrückungsmechanismen zu intervenieren, sowie den strukturellen Problemen des institutionellen Rassismus entgegenzutreten.
Frauke Zabel
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Gülbin Ünlü
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Cana Bilir-Meier
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Alexander Wissel
Katja Kobolt
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Colin Djukic
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Ruth Höflich
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Fabian Hesse
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Philipp Gufler
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Sarah Stoll
Maximiliane Baumgartner
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Michael Dobrindt
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Julian Warner
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Sarah Weber
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