DEDeutsch Text

„Das letzte Loch ist der Mund“ wird endlich uraufgeführt. Moment mal – wurde der Film nicht gerade erst gezeigt, während dieser Ausstellung…irgendwas mit Propaganda? Faktencheck:

Der Film ist ein erflogreiches Crowdfunding-Projekt und versammelt diverse Akteur*innen aus dem Münchner Underground in einer oft frei assoziativ und surreal wirkenden Collage: Es geht um Wahrheit und Lügen, die Gewalt und die Macht, die Sprache ausübt, von Angesicht zu Angesicht und verstärkt über Medien. Man spürt Anklänge zu Decoder, den wir auch schon mal im Florida gezeigt haben: Dekonstruktion medialer Wahrheiten, mit einem guten Schuss (no pun intended) Burroughs und seinem Diktum von Sprache als Virus.

Jakob Fisch spricht im Film mit seinem imaginieren Zwillingsbruder im Spiegel – zwei Versionen der selben Geschichte, jede konstituiert eine andere Realität; welche ist wahr, welche Lüge? Und so machen wir am Tag der Einheit kein klassisches Filmscreening, sondern zeigen den Film vom großen Spiegel im Eingang des Florida getrennt gleich zwei mal gleichzeitig. Um die vierte Mauer komplett zu atomisieren, wird das Florida dazu in ein Filmset verwandelt – nicht nur mit Büchern, Gemälden und anderen Props aus dem Film, auch die Originalschauspieler werden sich unter das Publikum mischen. Gerüchte gehen um, dass der Filmemacher an dem Abend gleich zwei Mal zugegen sein und sich widersprechen wird. Was sonst noch passiert, darf hier noch nicht verraten werden.

Aber was ist eigentlich UBIK?